Mediation

Mediation

Mediation bedeutet übersetzt Vermittlung.

Und darum geht es auch in dem in den 60er und 70er- Jahren entwickelten Verfahren der Konfliktlösung.

Durch das strukturierte Mediationsgespräch wird der Prozess der Konfliktdynamik verlangsamt. Schritt für Schritt erarbeiten alle Beteiligten die Grundlagen einer konstruktiven Lösung.

Ein Konflikt kann lähmen, er kann aber auch positive Energien freisetzen. Ich möchte mit Ihnen nicht nur die schweren Seiten anschauen, sondern auch das Positive und die Gemeinsamkeiten entdecken.

Christine Breidenstein, Mediation

Die wichtigsten Merkmale des Mediationsverfahrens sind:

  • die Anwesenheit einer dritten Partei, der vermittelnden Mediator*in. Diese Person ist allparteilich und führt durch das Verfahren.

  • die Einbeziehung aller Konfliktparteien, die in der Regel auch anwesend sind, unter Umständen können Einzelgespräche sinnvoll sein.

  • eine informelle, außergerichtliche Ebene.

  • Die Freiwilligkeit der Teilnahme am Mediationsverfahren und die Selbstbestimmung bezüglich der Konfliktlösung. Es gibt keine Entscheidungsbefugnis für Dritte. Das Verhandlungsergebnis ist erst dann bindend, wenn alle Beteiligten zugestimmt haben.

Das Meditationsverfahren

Im Mediationsverfahren spricht man von fünf Phasen, die im Prozess durchlaufen werden

Im Vorgespräch wird der Rahmen für eine Mediation geklärt. Außerdem werden organisatorische Dinge besprochen. Wichtig: Hier wird noch nicht über den konkreten Konflikt geredet.

Phase 1:

In der ersten Phase wird ein vertrauensvoller Rahmen geschaffen. Über das Verfahren und die Grundsätze der Mediation wird informiert . Die Mediatorin/ der Mediator erläutert ihre/seine Rolle in dem Verfahren (Allparteilichkeit, Vertraulichkeit, Neutralität, keine Bewertung oder Veruteilung, auf gutes Gesprächsklima achten, achtet auf realisierbare Vereinbarungen…). Außerdem werden in dieser Phase Vereinbarungen und Gesprächsregeln getroffen, wie z.B. sich gegenseitig Ausreden lassen, Verschwiegenheit, keine Beleidigungen…

Phase 2:

Die zweite Phase befasst sich mit der Konfliktdarstellung und der Themensammlung. Jede Person stellt ihre Sichtweise des Konflikts dar. Es werden Fakten geklärt. Die Themen werden gesammelt. Gibt es mehrere Themen, so einigt man sich auf das erste Thema und die anschließende Reihenfolge.

Phase 3:

Konflikterhellung findet in der dritten Phase statt. Gefühle werden ausgedrückt. Ebenso werden die Bedürfnisse und Interessen hinter den unterschiedlichen Positionen herausgearbeitet. Es wird zum Perspektivwechsel angeregt.

Phase 4:

In der vierten Phase findet das kreative Sammeln von Lösungsoptionen statt. Hier dürfen und sollen alle beteiligten Konfliktparteien ihre Ideen einbringen.

Phase 5:

Abschlussvereinbarungen werden hier formuliert. Es findet die Auswahl der stimmigsten Lösungen für alle Parteien statt. Die Vereinbarungen werden verschriftlicht. Sollten sich in der Phase zwei mehrere Themen aufgetan haben, so wird nun das nächste Thema ab der 3. Phase bearbeitet. Zum Abschluss des gesamten Mediationsverfahrens werden noch einmal alle Lösungen aufeinander abgestimmt. Auch werden hier Regeln für die Überprüfung festgelegt, die den Erfolg der Lösungsoptionen messen sollen.

Dann folgt die Umsetzungsphase. Nach einer gewissen Zeit nehmen die Mediator*innen und die Konfliktbeteiligten noch einmal Kontakt zueinander auf, um zu überprüfen, ob die getroffenen Vereinbarungen tatsächlich die Probleme gelöst haben oder ob Korrekturen notwendig sind.

Ein Mediationsverfahren kann man sich also wie einen typisch schönen herbsttag vorstellen. Es beginnt ziemlich orientierungslos im nebel, der den eigenen blick beeinträchtigt und in dem man womöglich das gegenüber gar nicht mehr sehen kann. im laufe des prozesses lichtet sich der nebel und wird von einer klaren Sicht abgelöst. im besten fall ist dann wieder ein gemeinsamer weg sichtbar.

Mediation ist eine Methode der Konfliktbearbeitung, die fast universell einsetzbar ist. Jedoch kann sie keine Erfolgsgarantie bieten und hat unter Umständen auch ihre Grenzen. Sie ist immer von der Kompetenz und der Erfahrung der Mediator*in und der Bereitschaft der Konfliktparteien abhängig. Und letztendlich auch, ob die “Chemie” zwischen allen Beteiligten stimmt.

Kosten für Mediation:

Die Kosten für eine Mediation teilen sich die Konfliktparteien in der Regel. In vielen Fällen übernimmt auch der Arbeitgeber die Kosten. Je nach Sachverhalt sind 3-5 Mediationssitzungen der Regelfall. In Einzelfällen kann der Prozess auch weitere Sitzungen benötigen.

Mediation (60-75 Minuten): 100,00 €

Teammediation (60-75 Minuten): 120,00 €

Mediation mit Co-Mediation (60-75 Minuten): Preis auf Anfrage

Die Abrechnung erfolgt per Rechnung.